Aktuelle Forschungsprojekte:
MIC-Cam
In Österreich betreuen derzeit 25.500 Imker ca. 380.000 Bienenvölker. Die Einschleppung der Varroamilbe – eines Parasits, der sich vom Blut der Biene ernährt und es ermöglicht, dass krank machende Viren in die Insekten eindringen – stellt für Imker in Europa und Nordamerika zunehmend eine große Herausforderung dar. Nur mit einer regelmäßigen Varroamilben-Diagnostik und -Bekämpfung ist es möglich, das Überleben der Bienenvölker und damit die Bestäubung von Nutzpflanzen sicherzustellen. Im Rahmen des zweijährigen Forschungsprojekts „MIC-Cam“ (Mite Invasion Control Camera; also Milbeninvasion-Kontrollkamera) wird von cogvis ein System zur automatisierten Detektion der Milben mittels Kamera entwickelt, bei dem die Bienen beim Abflug und der Landung am Flugbrett überwacht werden, um anhängende Varroamilben in Echtzeit zu erkennen, ohne die Bienen zu beeinträchtigen. Derzeit verfügbare Methoden sind invasiv, aufwändig und vor allem wenig zuverlässig. Für MIC-Cam werden deshalb innovative Methoden der digitalen Bildverarbeitung und des maschinellen Lernens implementiert und zur Echtzeiterkennung der Milben in den Bildsequenzen genutzt. Somit kann vollautomatisch ein Belastungsprofil des Bienenvolkes erstellt werden, um bei Bedarf rechtzeitig eine milbenabtötende Behandlung einleiten zu können.